Die C-Jugend im Wintercheck
Nachgehakt: Beim Wintertrainingslager in Sonthofen unserer beiden aktiven Mannschaften haben wir einen Blick hinter die „Kulissen“ gewagt. Im Wintercheck haben wir hierbei unsere beiden C-Jugend-Trainer Niklas Braun und Luca Sterr exklusiv zur „Lage des Teams“ befragt:
Niklas, Luca, ihr habt mit der C-Jugend in der Qualistaffel den 5. Platz belegt – wie zufrieden seid ihr mit der Hinrunde?
Niklas: Mit der Hinrunde können wir eher nicht so zufrieden sein, vor allem, weil wir beide der Meinung sind, dass in unserer Mannschaft ein riesen Potenzial steckt, was wir auch in der letzten Saison unter Beweis gestellt haben, als wir in der Endrunde Platz 2 geholt haben, mit nur einem Punkt Rückstand. Daher ist die Hinrunde schon etwas enttäuschend, vor allem, weil der Leistungseinbruch schon auch auf die mangelnde Trainingsbeteiligung zurückzuführen ist.
Luca: Zusätzlich haben wir einige wichtige Stammspieler altersbedingt an die B-Jugend abgeben müssen, was neben dem qualitativen Personalrückgang zur Folge hatte, dass wir nur noch eine 7er-Mannschaft melden konnten. Das wurde von den Spielern teilweise dann nicht mehr so ernst genommen. Auch aus unserer Sicht heraus hat das dann nur bedingt etwas mit dem klassischen Fußball zu tun, wenn viele Partien zweistellig ausgehen. Auch taktisch bringt uns diese Spielform nicht groß weiter, weil es ein komplett anderes System ist als auf das Großfeld.
Welche Veränderungen stehen für die Rückrunde an und welche Ziele habt ihr?
Niklas: Wir haben für die Rückrunde nun in enger Rücksprache mit dem Team beschlossen eine 11er-Mannschaft zu melden. Luca und ich sind ebenfalls Fan vom 11er-Spielmodus, weil ich unsere Aufgabe in der C-Jugend auch darin sehe, die Jungs ans Großfeld heranzuführen und sie in diesem Entwicklungsprozess zu begleiten. Sprich: den Jungs zu erklären, wie Laufwege aussehen sollten und wie man Fußball im Erwachsenenbereich spielt. Wir nehmen uns auf jeden Fall vor, unter die Top 3 zu kommen.
Wenn man das richtig heraus hört, können sich also die Jungs nur selber im Wege stehen, wenn sie nicht ins Training kommen, richtig?
Niklas: Genau, wir haben Jungs im Team, die fußballerisch für Ihr Alter schon überdurchschnittlich weit entwickelt sind und wenn die Lust haben, Fußball zu spielen und Bock haben, ins Training zu kommen und bei den Spielen da zu sein, vielleicht den Fußball als ihr erstes Hobby sehen, dann denken wir, sind die Grenzen nach oben wirklich offen und es ist viel zu holen.
Niklas, worin hat dein Trainerkollege Luca deiner Meinung nach seine größte Stärke?
Niklas: Durch seine Technik ist Luca wirklich überragend im Vorzeigen von Übungen. Wenn ich eine Schussübungen vormache und manchmal das Tor verfehle, schlägt ihn Luca halt einfach rein und zeigt den Jungs wie es geht. Aber in den Ansprachen haperts dafür manchmal. (beide lachen)
Luca, du bist dran – was kann Niklas besonders gut?
Luca: Die größte Stärke bei Niklas sehe ich ganz klar in seinen Ansprachen, weil er stets auf den Punkt bringt, was zu sagen ist, auch immer angemessen im Ton, der Haltung, so dass es jeder mitbekommt. Was er aber immer verrafft, ist es, unseren gemeinsamen Schlüssel „rauszuhängen“, obwohl er es 100 % zugesichert hat. (beide lachen)
Was würdet ihr gerne Euren Spieler mit auf den Weg geben?
Niklas: Etwas das mich als Spieler und Jugendspieler immer selbst heiß gemacht hat: Ich bin der Meinung, dass wir für einen ganz besonderen Verein spielen, den es sicher in der Form kein zweites Mal gibt und man stolz darauf sein kann, das grüne Trikot zum Spiel überzustreifen. Für mich ist es dabei einfach wichtig, dass man sich für sein Team und seine Jungs einsetzt und auf dem Platz alles gibt. Was am Ende dann dabei raus kommt, ist eher zweitrangig, wichtig ist eben der Einsatz und das Füreinander.
Luca: Ich schließe mich Niklas an, vor allem bin ich der Meinung, dass vor dem Spiel bei uns ruhig etwas mehr Feuer reinkommen muss. Manchmal ist es hier bisschen zu läsh, wenn vor dem Spiel mehr über FIFA und Fortnite geredet wird, anstatt die Konzentration aufs Spiel zu lenken.
Was ich ihnen noch mit auf den Weg geben möchte ist, dass sie in ihrer Terminplanung disziplinierter werden sollten. Bei vielen Absagen wenige Minuten vor dem Training oder kurz vor dem Spiel mit eher vorgeschobenen Gründen wissen wir dann auch was Sache ist – das muss einfach besser werden, wenn wir erfolgreich sein wollen.
Trainer beim SV Nabern – Welches Fazit zieht ihr aus Eurem Job, und was gibt Euch die Arbeit im Verein?
Niklas: Ich selbst spiele seit meinem 4. Lebensjahr bei Nabern und hab alle Jugenden durchlaufen, war immer froh ins Training gehen zu können und da möchte ich dem Verein einfach etwas zurückgeben. Der Fußball und der Verein haben mir schon so viel gegeben, dass ich mich unbedingt auch engagieren wollte. Mit Luca habe ich dann noch den perfekten Trainerkollegen gefunden und da wollten wir beide einfach was an den Verein und seine Menschen zurückgeben.
Luca: Zum einen spielen wir selber ja auch Fußball mit den Aktiven, die vielleicht noch einen Ticken mehr Erfahrung haben. Diese Erfahrung an die jüngeren Spieler weiterzugeben und sie weiter auf ihren Weg zu bringen hat mich angespornt, Trainer zu werden. Es ist auch einfach ein cooles Gefühl zu sehen, wie eine Übung, die wir im Training einstudiert haben, im Spiel umgesetzt wird. Als Trainer hast du dann nochmal einen anderen Blickwinkel und kannst das Spiel von außen sehen, was für mich als Spieler dann auch nochmal sehr wichtig ist.
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